Gedanke zur Karwoche

Mit em Palmsunntig morn started d Karwoche. Bis und mit de Oschtere isch das di wichtigscht Ziit für Chrischte. Wil d Chilene kei Gottesdienscht chönnd fiire, schriibd oise Co-Redaktor Lutz Fischer-Lamprecht usnahmswiis als Pfarrer…
D Situation, in dere mir zur Zit läbe, isch en Useforderig. Viles isch unsicher, unklar und zum Teil schwär uszhalte. Aber si isch i all dem de Zit im Chilejohr nöch, de Zit vor de Oschtere. Mir started am Sunntig in d Karwoche, em letschte Zitabschnitt vo de Passions-/Faschtezit. Es isch di Zit, in der mir Chrischte ans Liide vo Jesus und ans Liide vo Mönsche im Allgemeine denked. Mir erläebed i dene Täg d Ungwüssheit wi e fäschti Konschtante in oisem Läbe. Dodemit sind mir sehr nöch a dem, wo d Jünger vo Jesus in de Täg vor de Oschtere erläbt hend:
Zerscht de triumphal Iizug vo Jesus z Jerusalem, dann di verunsichernde Wort vo ihm bim letschte Abemahl, bis zu de Verhaftig, Verurteilig und Chrüzigung.
Was het Jesus gmeind mit sine Wort? Was bedüted das, wo er bim Abemahl gsaid und aakünd het? Wie cha mes erträge, wenn de Fründ gefoltered und grausam hingrichtet wird? Gedanke und Befürchtige, was us ihne wird werde, was no chunnd, wi es cha witergoh… Sind d Unsicherheit und d Furcht irgendwann vorbi? D Ungwüssheit hend d Jünger müesse ushalte, bis si dann cho isch, di erlichternd, alles veränderndi Botschaft, dass Liide und Tod ned gunne hend: Christus isch uferstande! S Leben günnd!

Au d Corona-Krise wird vobigoh. Früehner oder spöter! S Läbd günnd!

Ich wünsche ois allne, dass mir di Zit bis da anne, in dere mir «Warte-müend» und «Nüd-chönnd-änder», chönnd ushalte, dass «warte müesse» ned heisst, dass nüd passierd, sondern mir entdecked, was wird, was sich entwickled, welli Frücht riifed in ois und um ois, während wir warte und hoffentlich voller Vertraue chönd hoffe.