Wi chinderfründlich isch d Gmeind?

Mit zwei Motione, ere Petition und de Gründig vo de «IG familiefründlichs Wettige» het d Iiwohnerrötin Yvonne Hiller d Frog vo de Vereinbarkeit vo Familie und Bruef pushd. Schtohts um d Chinderbetroiig z Wettige würkli so schlächt wi behauptete?
Was d Främdbetrooig vo Chind aagoht, gönd d Meinige wit usenand und d Emotion oft höch. Au hüt gits no Lüt wo d Position verträte, dass e Muetter di erschte Johr nach de Geburt bi ihrne Chind set bliibe. Uf de andere Site gits d Forderig vo de Gliichberechtigung, wo Müettere und Vätere di gliiche familiäre und bruefliche Chance wette ha.
Im Aargau isch gsetzlich gregled, dass Eltere sit em Schueljohr 2018/19 s Aarächt uf Subventione für di familieergänzendi Betroiig hend. S Gsetz regled au, dass d Chind bis zum Abschluss vo de Primarschuel Zuegang zuere familieergänzende Betroiig müend ha. Zueständig für beides sind d Wohngmeinde, wobi di durchus Spilruum hend.
In ihre Petition bemängled d Yvonne Hiller mit 236 Unterstützende, wo aber ned alli us Wettige sind, folgendes:
● Informatione übers bestehende Betroiigsaagebot siged kaum verfüegbar
● es bestönd Wartefrischte für en Betroiigsplatz vo bis zu acht Mönet
● 4-jährigi Chind siged zwüsche de Schuelhüüser und em Mittagstisch elleige im Strossevercher unterwägs
● d Betroiig am Mittagstisch sig ned zufridestellend
● d Gmeind machi kei Qualitätskontrolle

De Gmeindrot het uf di Vorwürf usführlich gantworted:
● D Informatione über s Aagebot vo de Tagesstrukture sind alli im Internet z finde, au d Kontaktdate vo de verschidnige Aabüter, d Subventionsaaträg, d Tarifordnig, … Au bi de Eltereabige für d Iischuelig gits jewils en Info-Block zu de Chinderbetroiig.
● Wartefrischte gits z. Z. keini. Das isch früehner de Fall gsi. Aktuell warted drü Chind uf en Platz, aber numme, will si erscht vor kurzem aagmeld worde sind. In de letschte Johr sind immer für alli Chind Betroiigplätz gfunde worde, so de Gmeindrot.
● Im Normalfall sind d Tagesschtrukture uf em Gländ vo de Schuel, so dass d Wäg kurz sind. Aktuell gibds en Engpass im Alteburg, so dass sächs Chind vo dete durch es Wohnquartiir mit 30er-Zone bis zum BEZ-Schuelhuus müend. Um sicher über d Alberich Zwyssigstross z cho, werded si aber jewils uf de andere Strossesite vonere Betroieri abghold. Zwöi Chind müend vo de Dorfschuelhüüser zum Chindsgi im Langäcker, wo de Wäg – vo de Querig vo de Märzegass abgseh – ebefalls durch es Wohnquartiir mit 30er-Zone führt. Bim Quere vo de Stross in de 50er Zone werded si ebefalls vo de Tagesstrukture unterstützt. De Gmeindrot betond, dass d Bewältigung vom Schuelwäg i de Verantwortig vo Chind und Eltere ligd. De Lotsedienscht, wo früehner durch Oberstuefeschüeler gwährleischted worde isch, sig wege de hütige Rächtslag nümm mögli. D Gmeind isch aber bereit, Eltereverei oder anderi mit Material und Usbildig z unterstütze, wenn si en Lotsedienscht wend uf d Bei stelle.
● In Bezug uf d Qualitätskontrolle verwiisd de Gmeindrot uf d Verordnig über d Ufnahm vo Pflägchind und em Chinderbetroiigsgsätz, wo d Gmeind verpflichted, dass alli Aabüter vo Tagestrukture und Chindertagesstätte regelmässig kontrolliird werde. De Gmeindrot het dodezue Qualitätsrichtline erlah, ufgrund vo dene externi Fachlüt regelmässig d Standort kontrolliired und bi Mängel Nachkontrolle dureführed.

Au zum Aameldeverfahre, wo i de zwöite Motion kritisiird wird, üssered sich de Gmeindrot. Dete gohts drum, dass de Aameldetermin relativ spot isch. Das isch bisher de Fall, will d Stundeplän müend vorlige, bevor d Betroiigsplätz definitiv bueched und bestätiged chönnd werde. Will d Lektionezahl mit de Umsetzig vom noie Lehrplan aber stiigd und Strukturentscheid in Zuekunft bi de Schuele liged, set es ab em Schueljohr 2020/21 mögli si, de Aameldeprozess früehner z mache. Us dem Grund isch de Gmeindrot bereit, di zwöit Motion als Poschtulat entgege z neh, während er di erscht em Iiwohnerrot zur Ablehnig empfiihlt.

Au zur Frog, was me unter «bedarfsgerecht» wot verstoh, nimmd de Gmeindrot Stellig. Us Sicht vo de Gmeind bestoht en Bedarf, sobald sibe Chind für es Aagebot, wi zum Bischpil d Früehbetroiig, aagmeld sind. E paar Aagebot hend müesse gschtriche werde, will di Aazahl ned erreichd worde isch.
Im Alteburg, wo d Nochfrog bsunders gross isch, het d Gmeind reschpektiv de Tagesstern d Kapazität immer witer erhöht und alli Beteiligde siged am Schaffe, um au in Zuekunft allne Chind en Platz biete z chönne. Das het ois au de Ressortverantwortlich Gmeindrot, de Sandro Sozzi bestätiged.
Aber e Senkig vo de Minimalvorgabe uf unter sibe, so de Gmeindrot in sinere Antwort uf d Petition, würd d Eltere und d Stüürzahler vil Gäld choschte, wo dann dete würd fähle, wo tatsächlich d Nochfrog vorhande isch. Zudem isch d Schuelpfläg und de Gmeindrot dra, de Ufbau vonere Tagesschuel in Aagriff z neh.

No en Tipp vo ois: We würkli «Not am Maa» isch, dann isch es au mögli, uf anderi Betroiigsmöglichkeite wi di vom Tagesstern zruckzgriife. Uf d Kita z Noiehof hend mir cho einisch anegwisse gha, aber au s Spatzenäscht und anderi hend Tagesschtrukture im Aagebot.