Die e chli anderi Wiehnachts-Gschecht ..

Oise Co-Chef-Redaktor Fabian Schmid isch en grosse Island-Fan. Us dem Grund verzälld er do e Wiehnachtsgschicht us dem Land im hohe Norde, wo vo Geysir, Vulkan, Polarliechter und de Überzügig prägd isch, dass es Troll und Elfen (verborgeni Völker / verborgeni Wesen) würkli git.

Z Island hets veeli Troll. Es bsunders schlimms Exemplar vo dere Gattig isch d Grýla, e hässlichi, bösi alti Frau, wo im Berg wohnt. Ihri Lieblingsspiis sind Mensche und si isch, wie die meischte Troll, zimli fuul. Im Gegesatz zu anderne Troll isch aber au en Perfektionischtin, und wenn sie sich ufraffed, öppis z’mache, de macht sis richtig. Oft hocked si aber Jahrhunderti umme, und ihri Chochtöpf bliibed chalt. Wenn si de so usghungered isch, macht sie nach so ere Faschtete es Höllefüür i de Chuchi, dass d Hitz bis uf d Erdoberflächi chund – mir Mensche gsehnd de en Vulkanausbruch.

Mit ihrem dritte Maa, em Leppalúði, hät d Grýla sich guet iigrichtet, wil er fründlich, tröi und vor allem s Muul hebed – d Grýla hät s nöd eso gern, wenn ihre öpper säge wett, was sie sött mache. Zum Huushalt ghöred au no 65 Söhne vo de Grýla und ihri grossi schwarzi Chatz Jólakötturin. Drizeh vo de Chind chömed vom Leppalúði, und mit de schwarze Chatz zäme isch es ihri Ufgab, unartiigi Chind z’fange und de Chochtöpfe vo de Muetter zue’z’füehre.

Wil Troll sich nume bi Dunkelheit chönd gfahrlos bewege und Sonneliecht si zu Stei erstarre lahd, chömmed d Söhne vo de Grýla, di 13 isländische Wiehnachtsmänner, nume i de Täg vor und nach de Wintersonnewändi, wenn d Nächt bsunders lang sind, i bewohnti Gägende.


Die 13 Wiehnachtsmänner

.. de Erscht chunt am 12. Dezember de Stekkjastaur (Pferchpfoschte) usem Berg. Er isch en dürre, schlacksige Kerl und hät s vor allem uf d Milch vo de Muetterschöfli im Stall abgseh.

Am 13. Dezember folgt ihm de Giljagaur (Schlucht-Kobold). Er hät s am liebste uf de Schuum vo de Milch im Chuestall abgseh.

De Stúfur (Chnüppel), en chliine, zierliche Kerli, macht sich ab em 14. Dezember über di aabrochnige Reschte i de Pfanne här.

Ab em 15. Dezember isch kei Chochlöffel meh sicher, wil de Þvörusleikir (Chochlöffel-Schläcker) sie all abschläckd.

Au di Reschte in de Chochtöpfe finded no en dankbare Abnähmer, wenn de Pottaskefill (Topfschaber) ab em 16. Dezember underwägs isch.

De Ässnapfschläcker Askasleikir probiert ab em 17. Dezember, d Ässnäpf vo de Mensche z’chlaue und schläcked sie us.

Späteschtens wenn am 18. Dezember de Hurðaskellir (Tüüre-Zueschlüsser) usem Berg chund, ischs verbii mit de vorwiehnachtliche Rueh.

Bsunders gsund ässed de Skyrgámur (Quark-Gierschlund), wo sich ab em 19. Dezember am Magermilchquark (Skýr) vergriifd.

Am 20. Dezember gohts gräucherte Würscht a de Chrage – de Bjúgnakrækir (Wurscht-Dieb) holt sich sin Aateil us em Rauchfang.

De Fänschterglotzer (Gluggagægir) lueged ab em 21. Dezember di warme gmüetliche Stube vo de Mensche uus. Er hät s nöd nume uf s Ässe abgseh, sondern liäbt glitzerndi und glänzendi Sache über alles.

S’unverwächslet Zeiche vom Gáttaþefur (Türschlitz-Schnüffler) isch s’langi, empfindlichi Näseli. Er hät s uf früsches Brot abgseh, wenn er ab em 22. Dezember underwägs isch.

Selbscht de Wiehnachtsbrate blibt nöd verschont. Am 23. Dezember chund de Ketkrókur (Fleischchraller), und er isch en chliine Feinschmöcker.

Als de Letscht chund am Heilige Abig de Kertasníkir, de Chärze-Schnorrer, zu de Mensche.

Ab em 25. Dezember verschwended d Söhne vo de Grýla i de gliiche Reihefolg wider im Berg, als de Letscht verlaad am 6. Januar de Kertasníkir di bewohnti Gägendene.


D Wandlig

Es isch no immer d’Ufgab vo de 13 Troll, mit de Chatz vo Grýlas, die böse Chind zu ere z’verschläppe, aber d’Chatz und d’Söhne vo de Grýla hälfed sich heimlich gegesittig, d’Chind wider zu ihre Eltere z’bringe. Drum hät d Grýla sit langer Ziit kei Chind meh zwüschet d’Zäh übercho.

Ihri 13 Söhne sind aber mittlerwiile bi de Chind z Island sehr beliebt und werded jeds Jahr scho sehnsüchtig erwartet. Wäg de Gschänk, wo sie bringed, werded sie oft für de Wiehnachtsmaa ghalte. Und us Freud drüber, dass me ihri wahri Härkunft fascht scho vergässe hät, leged si sich hüt au roti Gwändli aa. Drum gits z Island tatsächlich 13 Wiehnachtsmanne.

Bi ihre Suechi nach böse Chind händ d Söhne vo de Grýla irgendwenn s Ässe vo de Mensche entdeckd und händ feschtstelle müesse, dass es vill besser isch, wie de Iitopf vo de Muetter. Si händ dann aagfange, bi ihre Usflüüg Ässe z chlaue, und jede hät debii bsunderi Vorliebe entwickelt. Und sie händ usegfunde, dass es um d Wiehnachtsziit bsunders feins Ässe bi de Mensche git.

Natürlich isch de Mensche s’Triebe vo de Trolle nöd verborge blibe, und wo sie usegfunde hend, wer ihne s’Ässe chlaued het, hend si de Trolle Näme geh, wo ihri Vorliebe bim Ässe beschriibed.

Wil d Söhne vo de Grýla im Wäse ehnder em Vater ähnli gsi sind, hend si mit de Ziit es schlächts Gwüsse übercho, wäge em ständige Muulraub. Si hend also bschlosse, de Mensche öppis hübschs z schänke und hend ihne nach Troll-Art schöni grossi Stei i d Gärte und uf d Wiese gleit. Aber zu ihrem Schreck hend sie feschtstelle müesse, dass d Mensche gar nöd fröhlich drüber gsi sind. So hend sie schlussendlich aagfange, Spielzüüg für brave Chind z baschtle und sind eine nach em andere an de 13 Täg vor de Wiehnacht usem Berg zu de Mensche cho, zum d Gschänk verteile. D Chind stelled z Island hüt no Schueh vor d Tüür oder hänged Socke an d Türfalle und wenn sie brav gsi sind, finded sie am Morge chliini Gschänk dinne. Bösi Chind finded nume en Härdöpfel im Schueh.